es könnte so einfach sein
Es gehört mit zu den schwierigsten Dingen in der Welt, auf irgendetwas EINFACH zu schauen. Warum ? Unser Verstand ist sehr kompliziert. Wir haben eine Fähigkeit verloren – einfach zu sein. Damit meine ich nicht die Einfachheit in der Mode oder in der Ernährung. Ich meine die Einfachheit, die uns unmittelbar und angstfrei auf die Dinge schauen lässt, die es möglich macht, uns zu sehen, wie wir tatsächlich sind, ohne jede Verzerrung, die uns eingestehen lässt, dass wir lügen, wenn wir lügen, ohne diese Tatsache zu vertuschen oder vor ihr wegzulaufen.
Jiddu Krishnamurti sagte schon; wenn wir verurteilen oder uns rechtfertigen, können wir nicht klar sehen. Wir können es auch nicht, wenn unser Geist permanent schwatzt. Dann sehen wir nicht, was ist. Wir haben nur die Projektionen vor Augen, die wir von uns selbst geschaffen haben. Wir alle haben ein Bild von dem, was wir zu sein glauben oder was wir unserer Meinung nach sein sollten, und dieses Leitbild, diese Vorstellung hindert uns ganz und gar daran, uns so zu sehen, wie wir tatsächlich sind.
Seit Jahrhunderten werden wir einfach schon über unsere Nationalität, Tradition, Politik, Religion, Sprache, Erziehung, Literatur, Kunst, Gewohnheit, Konvention, Propaganda jeder Art, durch wirtschaftlichen Druck, durch Nahrung, die wir zu uns nehmen, durch das Klima, in dem wir leben, durch unsere Familie, unsere Freunde, unsere Erfahrungen – durch jeden nur denkbaren Einfluss, beeinflusst
Dementsprechend „bedingt“ sind unsere Reaktionen auf jedes Problem.
Wenn du mit diesen Beschränkungen zufrieden bist, wirst du sicherlich nichts dagegen tun.
Wenn du aber nicht zufrieden bist, deiner Voreingenommenheit bewusst wirst, fängst du an – achtsamer zu sein – du läßt dich nicht zu vorschnellen RE-AKTIONEN hinreißen, wirst ruhig, anstatt auszurasten.
Dies geschieht nicht von heute auf morgen. Es Training und wie jedes Training bedarf es Ausdauer und Disziplin. Es geht um ein Ziel. Ein inneres Ziel für mehr innere Freiheit aus den den o.g. Konditionierungen.