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Wenn du mit idealen Menschen arbeiten willst – dann findest du sie vielleicht im Himmel

Manchmal denke ich: „Kann es nicht einfacher sein?“
Einfach mal ein Tag im Team ohne Spannungen.
Ein Gespräch ohne Drama.
Ein Tag ohne Widerstand.

Ich merke, wie schnell meine Gedanken ins jammern abrutschen:
„Warum ist sie so empfindlich?“
„Warum versteht er mich nicht?“
„Warum muss ich schon wieder die sein, die den ersten Schritt macht?“

Und dann kommt dieser eine Satz wie ein Spiegel:
„Wenn du mit idealen Menschen arbeiten willst – dann findest du sie vielleicht im Himmel

Autsch. Und: Ja. So ist es.


Privat wie beruflich: Wir leben und lieben Menschen. Nicht IDEALE.

Was ich in den letzten Jahren gelernt habe – im Unternehmen, im Team, in meiner Ehe:
Wirkliche Entwicklung entsteht nicht im perfekten Zusammenspiel.
Sondern dort, wo es reibt.
Wo ich mich frage: Bleibe ich in Verbindung – auch wenn’s gerade schwierig ist?

Und ganz oft lautet meine Antwort:
Ich bleibe.
Nicht aus Pflichtgefühl. Sondern, weil es mir wichtig ist.
Weil ich Wirkung erzielen möchte – im Unternehmen, aber auch als Mensch.


Was hilft mir, wenn es hakt?

  • Mich selbst zuerst ernst nehmen. Und nicht darauf warten, dass andere sich ändern.
  • Den Fokus halten. Was will ich wirklich bewirken – heute, in diesem Gespräch, in diesem Projekt?
  • Verbindung über Rechthaben stellen.
  • Und: ATMEN. Nicht jedes Gefühl braucht sofort eine Reaktion.

Ich teile das hier, weil ich glaube:
Viele von uns Frauen führen mit Herz, Verstand – und oft auch mit einem inneren Anspruch, es „gut“ zu machen.

Aber gut bedeutet nicht „reibungslos“.
Gut bedeutet für mich heute: Ehrlich. Klar und offen für Entwicklung.

Und falls du gerade einen Moment hast, in dem du denkst: „Mit dem Menschen kann ich nicht (mehr) arbeiten…“
Dann schau genau hin.

Vielleicht geht es nicht um den anderen.
Sondern darum, wer du in der Situation sein willst.

Sei ehrlich mit dir ….

Wie so viele vor mir, habe lange gedacht, ich müsste erst etwas leisten, beweisen, kontrollieren – um dann vielleicht Liebe oder Anerkennung zu verdienen.
Im Unternehmen. In der Partnerschaft. Und ja, manchmal sogar als Mutter.
 Das war ein Irrweg.
Diese innere Einstellung lässt uns innerlich rennen – immer ein Stück zu spät, immer ein Stück zu wenig.
Aber echte Verbindung entsteht nicht dort, wo alles perfekt läuft – sondern wo wir uns trauen, echt zu sein.

Ich wünsche mir für uns Frauen – und für unsere Kinder –, dass wir den Mut finden, unser Genug-Sein nicht länger anzuzweifeln.

Dass wir nicht länger versuchen, in ein Bild zu passen, das irgendjemand irgendwann für uns gemalt hat.

Inspiriert von Frida Kahlo:

„Im Grunde glaube ich, dass wir nichts tun müssen, um Liebe zu verdienen.
Ein ganzes Leben lang strengen wir uns an, schöner, klüger, besser zu wirken.
Doch ich habe zwei Dinge verstanden:
Diejenigen, die uns lieben, sehen uns mit dem Herzen.
Sie schenken uns Eigenschaften, die weit über das hinausgehen, was wir tatsächlich sind.
Und diejenigen, die uns nicht lieben wollen … für sie wird es nie genug sein – ganz gleich, wie sehr wir uns bemühen.
Darum glaube ich, es ist wichtig, unsere Unvollkommenheiten in Ruhe zu lassen.
Sie sind kostbar. Denn gerade sie lassen uns erkennen, wer uns wirklich mit dem Herzen sieht.“

Herzlichst
Ute

Author

mail@utewulfert.de

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