
Innenwelt trifft Außenwelt
Gefühle – ( auch im Business) unterschätzt wie nie
Mitarbeiter kommen morgens nicht zur Arbeit
Ohne Vorwarnung, keiner weiß wie lange ….
Und währenddessen warten Kunden weiterhin auf Leistung, Lösungen, Antworten.
Willkommen im Unternehmeralltag.
Du stehst da. Du funktionierst. Du regelst, übernimmst, kompensierst.
Und innen? Brodelt es vielleicht.
Frust. Enttäuschung.
Aber hast du gelernt, damit umzugehen? Wahrscheinlich nicht.
Die meisten von uns haben nie wirklich gelernt, auf ihre eigenen Gefühle zu hören.
Stattdessen hieß es schon früh:
„Reiß dich zusammen. Komm runter “
„Bleib sachlich.“
„Denk positiv.“
Also haben wir Gefühle verdrängt, uns selbst beruhigt, weitergemacht.
Doch das rächt sich – besonders dann, wenn sich der Druck stapelt.
Denn verdrängte Emotionen verschwinden nicht. Sie wirken. Still, aber mächtig.
Gefühle sind kein Störfaktor – sie sind dein Frühwarnsystem
Wenn du beginnst, bewusst hinzusehen, kann sich viel verändern:
Du merkst vielleicht, wie oft du zwischen Emotionen pendelst – von Kampfgeist zu Müdigkeit, von Unsicherheit zu Trotz.
Du erkennst, was dich antreibt – und was dich insgeheim hemmt.
Du beginnst, Muster zu sehen: Wo sich wiederholt Wut zeigt, wo eigentlich Angst sitzt. Wo du dich immer wieder allein fühlst – und trotzdem keine Hilfe einforderst.
Das ist kein Zeichen von Schwäche. Es ist der erste Schritt in eine andere Richtung
Emotionale Klarheit = Handlungssicherheit
Denn genau hier liegt die Kraft:
Wer seine eigenen Emotionen versteht, handelt bewusster, kommuniziert klarer, führt authentischer.
Und ja – das beeinflusst auch ganz konkret deine Performance.
Du triffst Entscheidungen nicht aus Stress oder Frust, sondern aus innerer Ruhe.
Du bleibst ansprechbar, ohne dich zu verlieren.
Du setzt Grenzen – ohne Härte, aber mit Klarheit.
Fazit: Hör auf, dich selbst zu übergehen.
Emotionen gehören nicht aus dem Unternehmen verbannt – sie gehören verstanden.
Denn sie sind Teil von allem, was du tust: wie du reagierst, führst, kommunizierst und wie du mit Krisen umgehst.
Führung beginnt innen.
Und Bewusstsein ist der Anfang jeder Veränderung, denn jeder weiß, wir können nur etwas ändern – was wir kennen
Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Studien, die belegen, dass Achtsamkeit und ein bewusster Umgang mit negativen Emotionen die Lebensqualität signifikant verbessern können – sowohl psychisch als auch physisch. Hier mal eine kleine Übersicht relevanter Erkenntnisse aus der Forschung:
🔍 1. Stressabbau und psychische Gesundheit
Studie: Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR) – Jon Kabat-Zinn, University of Massachusetts
Ergebnis: Teilnehmer an MBSR-Programmen berichten signifikante Verbesserungen in Bezug auf Stress, Angstzustände, Depressionen und Schlafqualität.
👉 Achtsamkeit reduziert das Stresserleben und fördert emotionale Stabilität.
🧠 2. Verbesserte Emotionsregulation
Studie: Farb et al., Journal of Cognitive Therapy and Research (2010)
Ergebnis: Achtsamkeit verändert die Aktivität in Gehirnregionen, die mit Emotionsregulation verbunden sind (z. B. Präfrontaler Kortex).
👉 Menschen können Gefühle wie Wut, Angst oder Frust schneller erkennen und gesünder damit umgehen.
❤️ 3. Stärkere Resilienz und Lebenszufriedenheit
Studie: Chiesa & Serretti, Psychological Medicine (2009) – Meta-Analyse
Ergebnis: Regelmäßige Achtsamkeitspraxis erhöht subjektives Wohlbefinden, Selbstmitgefühl und Zufriedenheit mit dem Leben.
👉 Achtsamkeit schützt vor emotionaler Erschöpfung – auch im beruflichen Kontext.
🧬 4. Positive Effekte auf körperliche Gesundheit
Studie: Black & Slavich, Journal of Behavioral Medicine (2016)
Ergebnis: Achtsamkeit kann Entzündungsmarker im Körper senken, das Immunsystem stärken und sogar Blutdruck regulieren.
👉 Emotionale Klarheit wirkt also auch direkt auf körperliche Prozesse.
🧭 5. Beruflicher Alltag & Führung
Studie: Good et al., Harvard Business Review (2016)
Ergebnis: Führungskräfte mit hoher Achtsamkeit zeigen bessere Entscheidungsfähigkeit, mehr Empathie, weniger Reaktivität und höhere Mitarbeiterbindung.
👉 Emotionale Präsenz wirkt auf Leistung, Zusammenarbeit und Unternehmenskultur.
Fazit:
Achtsamkeit ist keine Esoterik, sondern ein bewährtes Instrument mit messbarem Einfluss auf:
- Stressverarbeitung
- emotionale Intelligenz
- Beziehungsqualität
- körperliches Wohlbefinden
- berufliche Leistungsfähigkeit